«Tannenbäume aus Papier basteln» brachte 175 Tausend Treffer. Leila fragte sich, ab welcher Zahl Google rundet. Sie sah sich ein Video an und faltete ein Blatt Papier zu einem Dreieck mit Rückenstütze. Das Papier war grau wie totes Holz. Der Baum hatte keinen Stamm, sonst hätte Leila ihn wenigstens fällen können. Er stand sogar stabil, sein einziges Problem: Er war hässlich. Leila legte das Dreieck auf den Altpapierstapel und zog ein neues Blatt hervor. Die zweite Anleitung erklärte ein Origamigefalt, das tatsächlich an ein Holzgewächs mit Stamm und Ästen erinnerte. Leila sah sich das Video einige Male an, bastelte jeweils mehrere Bäume und hatte bald einen Wald. Auf das graue Papier der Zweige klebte sie weisse Papierschnippsel und ihr Wald schneite ein. Als nächstes musste sie den Stall bauen. Leila ging zum Schredder, griff eine Handvoll Papierstreifen und verteilte sie auf Rafaels Schreibtisch. Ihrer war nun der Winterwald, seiner der Stall. Ins Stroh legte sie zwei breite Filzstifte und einen Radiergummi, darauf zwei Punkte, ein «D» und er lachte.