ein (ästhetisches) perlchen: www.caethe.com

fundstück des tages:

eine sehr schöne webseite hat die deutschsprachige sängerin catharina sieland, bekannt unter dem künstlernamen cäthe. das grundkonzept ist denkbar einfach: weiße schrift auf schwarzem grund. dazu ein header, in dem sich vier cätheportraits in städtischem abendlicht abwechseln. der albumtitel: ich muss gar nichts, steht in großbuchstaben am rechten bildrand. die linkmarkierung verfolgt – wuuusch! – den mauszeiger. damit ist die bandbreite an beweglichen elementen der seite bereits erschöpft – was der webseite gut tut. videos und musikwiedergabe öffnen als flash-elemente in einer lightbox.

wer sich durch die texte klickt, findet minimalistisch präsentierte inhalte: reiner text ohne schnörkel, spielereien oder auch nur ein einziges bild. was hier angenehm ist, steht im gegensatz zu der schrecklich ungeschickten perlenmetapher, die sich durch die beschreibung von cäthes werdegang zieht: das kleine mädchen aus staßfurt: ein sandkorn, das im laufe seinem lebens zur perle wird – schön wäre anders. passend auch.

davon abgesehen findet sich unter www.caethe.com ein feiner glaskasten, in dem das schaffen der künstlerin stimmig abgebildet ist – und vor allem der musik angemessen:

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Von Wiebke Zollmann

Schreibt, übersetzt, fotografiert. Absolventin des Schweizerischen Literaturinstituts. Mentorin bei Online-Literaturmentorat. Texterin & Fotografin für The Naghash Ensemble aus Armenien