flirrend gen himmel

das licht fällt härter sekundenweise
die vögel verschwinden am horizont

punkte werdende gegenwart

der tag frisst sich in die dunkelheit
bis die kühle verschwindet und wo

die straße zu flimmern beginnt
sitzen herrenlose hunde denen
der durst die zungen aus den leibern treibt

alle paar stunden passiert den weg
ein auto vollgestopft mit menschen
kindern melonen kartoffeln

und manchmal fliegt eine flasche
aus dem autofenster
lauwarme pisse

gestern traf eine
den rudelführer ins genick

Von Wiebke Zollmann

Schreibt, übersetzt, fotografiert. Absolventin des Schweizerischen Literaturinstituts. Mentorin bei Online-Literaturmentorat. Texterin & Fotografin für The Naghash Ensemble aus Armenien

2 Kommentare

  1. entwickelt sich da schwarzer humor? erst engelstückchen in der marmelade, dann tote hunde!?

  2. in der entstehungsgeschichte erst ein toter hund, dann die marmelade. die touristen müssen sich erholen können. und der spruch: verleiht flügel! bekommt eine ganz neue bedeutung.

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