fundstück: »warenwelt: red-bull-kapitalismus« | der freitag

»red bull te donne des ailes«, war der einprägsamste satz, den ich als teenager bei einem einwöchigen sprachkurs in belgien lernte. das war vor sechs jahren und man kannte red bull vor allem wegen der werbung. wie es schmeckte? – war egal.

inzwischen scheint red bull allgegenwärtig, zuweilen noch facettiert in namenlose discountvarianten. ihre gemeinsamkeit: power & energy, yeah! und: von allen geht der gleiche abstoßend süßliche geruch aus. brechreizbar.

mitte januar 2012 ist red bull auch als gesellschaftliches phänomen im freitag angekommen: was das getränk mit kapitalismus und den stars von morgen zu tun hat (ups, ein möchtegern?), beschreibt der sehr lesenswerte artikel »warenwelt: red-bull-kapitalismus«. ein auszug:

»[D]er rote Stier [wird] zum Sinnbild der Rücksichtslosigkeit gegenüber den anderen und sich selbst, freilich nicht in der Sphäre der Produktion, der Karriere und der sozialen Auseinandersetzung, die sorgfältig ausgeblendet werden, sondern in der Sphäre des bedeutungslosen Genusses«

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Von Wiebke Zollmann

Schreibt, übersetzt, fotografiert. Absolventin des Schweizerischen Literaturinstituts. Mentorin bei Online-Literaturmentorat. Texterin & Fotografin für The Naghash Ensemble aus Armenien