während der tag jene zeit erreicht, in der gewöhnlich die sonne untergeht, heute aber das grau unverändert bleibt, durchblättere ich facebookchroniken, mit vorliebe von menschen, die ich nicht kenne und denen ich deshalb ein leben erfinden kann, anhand der ihrer worte, der bilder und videos, die sie dort teilen.
weil ich mir ein leben aussuchen kann, wähle ich das eines mädchens aus burma. ich schaue in ihre musiksammlung: egal, was ich dort finde, ich höre die stücke und schreibe einen ausschnitt leben dazu – so ist das mädchen gerade umgezogen aus tbilissi, georgien, nach kambodscha, und was ich dazu erfinde: es arbeitet dort als köchin ganz nah am meer.