über fremdsprachige zitate

ich mag fremdsprachen: versatzstücke, fremdsprachige zitate, einmalige wendungen – so sehr, dass ich sie gern in meine texte aufnehme. das problem: ich kann nicht voraussetzen, dass mein leser sie kennt.

eine gute lösung: die übersetzung im anhang

bei esther kinsky stehen im appendix eines textes die übersetzungen ins deutsche. damit wird die einmaligkeit des orginalen gewahrt, zugleich aber ist der inhalt zugänglich für jeden leser. wer sich auf die übersetzung stützt, wird vom textverständnis nicht völlig ausgeschlossen, obschon er ahnt, dass ein teil dieses fremdsprachenversatzes sich allein aus der verwendung ihrer ursprungssprache (ihre konnotationen, klänge und kultur) ergibt.

wie, du kannst kein finnisch?

wenn dieser appendix fehlt, wird es schwieriger. im herbst ’11 stolperte ich bei einer lesung von dorothea grünzweig über größere mengen finnischer zitate, etwa bei »glasstimmen lasinäänet«. als hörer fehlte mir jede möglichkeit, den inhalt des fremdsprachigen zu erfassen. ich beschloss, die menge fremdsprachiger teile in meinen texten drastisch zu kürzen – und nur noch zu verwenden, was wirklich keine entsprechung im deutschen hat.

pdf print failed: auch autoren dürfen raten

heute durchblättere ich ein pdf meines blogs, das mangels hinreichender konfiguration des pdf-generators alle armenischen zeichen durch fragezeichen ersetzt. guess the content.

lektion gelernt.

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Von Wiebke Zollmann

Schreibt, übersetzt, fotografiert. Absolventin des Schweizerischen Literaturinstituts. Mentorin bei Online-Literaturmentorat. Texterin & Fotografin für The Naghash Ensemble aus Armenien