das letzte mal sommer und
dass die sonne in seinen kaffee fiel
dass er sich fragte was mit der sonne
im kaffee geschieht ob sie sich munter trinkt
& was dann
was eine wache sonne im kaffee macht
& er trank
der kaffee war kalt und weiß
& er fragte sich
was das heißt für die welt
wenn die sonne in diesen
fast weißen kaffee fällt.
***
ich warte. lyrik scheint immer zu entstehen, wenn ich warte, was einer spielerei gleicht, was heißt, dass ich tue, was ich im vorjahr so laut verdammt habe.
ich warte und sitze vor einer tasse mit kaltem kaffee, während ich denke, dass ich draußen sein sollte, an einem letzten sommertag, dass es längst draußen herbst sein müsste, kein t-shirt-tag.
ich warte und ich schreibe ein wenig l’écriture automatique, weil ich die zeit dafür habe – und zugleich das warten heißt, dass ich jederzeit herausfallen kann, ein wehr dem schreibfluss. ich schreibe etwas, was sich bremsen lässt. aufhalten ohne verlust. ich lösche den anfang. ich lösche überhaupt fast alles, bleibe nur bei dem kalten kaffee, in den die sonne fällt: das reicht. in den text schleichen sich gleichklänge, vieles wiederholt sich. es wird kein sehr ernster text, eher ein formtext, wie in nespresso-kapseln gepresster kaffee, der nie duftet, aber schöne crema hat. ich frage mich, wie ein geruchloses produkt solchen erfolg hat. ein text sollte sich um gerüche drehen, ich denke an zwei parfümeur-texte, die kürzlich in der ZEIT besprochen wurden. und daran, dass ich das buch gern als ebook hätte und dass derzeit alle meine ebook-auf-linux-versuche scheitern.