Frage an Radio Eriwan: Sind die Preise teurer geworden?
Radio Eriwan: Im Prinzip schon, aber die Qualität ist auch schlechter.
Lragir.am schreibt unter dem Titel How »Elite« Poisons People über Nahrungsmittel in Armenien. Für gewöhnlich gebe es Themen, die traditionell in den Medien während des Jahreswechsels aufgegriffen würden, beispielsweise die Lebensmittelvergiftungen während der Neujahrsfestlichkeiten. Die offiziellen Zahlen seien in diesem Jahr aber bemerkenswert gering, nur ein Fall ist in den Statistiken vermerkt.
Allerdings sei die aktuelle Situation auf dem Lebensmittelmarkt keineswegs so gut, wie es scheint:
»Das armenische Staatskomitee zum Schutz des Wirtschaftswettbewerbs belegte Produzenten von Milchprodukten mit einer Strafe wegen Lebensmittelverunreinigung. Eine Kontrolle der Zollpapiere durch das Komitee zeigte, dass die oben genannten Firmen Pflanzenöl in großen Mengen importieren, hauptsächlich Kokosfett. Eine Laboruntersuchung ergab, dass diese Firmen bei der Herstellung von Milchprodukten Fette verwendeten, die in Armenien gesetzlich verboten sind.
Währenddessen stiegen die Milchpreise in Armenien. Als ein Journalist den Landwirtschaftsminister zu dem Preisanstieg befragte, antwortete dieser, dass die Preise nicht gestiegen seien, aber die Qualität besser geworden sei.«
Das klingt nach nach Radio Eriwan, ist aber Realität. Und Lragir setzt nach:
»Man muss wissen, dass diese Produzenten und Importeure Mitglieder des Parlaments sind. Ihre Habgier und ihr Geiz sind grenzenlos. Sogar in offiziellen Kreisen Armeniens gibt man zu, dass die Inflation in Armenien nichts mit internationalen Tendenzen zu tun hat. Die Nahrungsmittel sind nicht nur viel teurer verglichen mit internationalen Preisen, sondern auch noch von schlechter Qualität – während die Produzenten und Importeure immense Profite generieren.«
via How “Elite” Poisons People | Business | Lragir.am – Armenian Online.