Im Fenster

Im Fenster findest du mein Antlitz
auf der anderen Seite und siehst
wie wir uns voneinander abwendeten

Als mache es Sinn diesen Weg allein
zu gehen & ich erinnere mich gern
an deine Zuversicht an

Die ersten Tage wir schienen
uns zu finden und beieinander zu bleiben
nachdem wir tags schwiegen und nachts

ein unendlich scheinendes Neues
zu erkunden feierten bis eines Morgens du
statt meines Namens mein Gesicht vergaßt.

Von Wiebke Zollmann

Schreibt, übersetzt, fotografiert. Absolventin des Schweizerischen Literaturinstituts. Mentorin bei Online-Literaturmentorat. Texterin & Fotografin für The Naghash Ensemble aus Armenien